Richtig gute Blogartikel schreiben in 12 Schritten

Nur  Minuten Lesezeit

Ein Blog aufzusetzen ist nicht schwer – ein Blog zu führen und Blogartikel schreiben dagegen sehr! Klar, jeder kann ein Blog einrichten und bloggen. Möchtest du nur bloggen, oder richtig gute Blogartikel schreiben?

Schritt für Schritt zum Bloggerglück: Ich verrate dir mein Erfolgsrezept, damit auch du richtig gute Blogartikel schreiben kannst.

Natürlich bin ich nicht die allerbeste Bloggerin der Welt, aber meine Artikel kommen gut an. Daher möchte ich dir mein Erfolgsrezept verraten. Ich habe hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich, wie du gute und erfolgreiche Blogartikel schreiben kannst. Möchtest du wissen, wie es geht? Dann mal los:

1. Schreibe eine unverschämt gute Überschrift

Eine gute Überschrift ist fast das Wichtigste an einem richtig guten Blogartikel. Denn sie ist das, was deine Leser abholt – sie erregt die nötige Aufmerksamkeit und bewegt zum Klicken. Aber nur, wenn sie verdammt gut ist!

Heutzutage gibt es Blogs wie Sand am Meer und natürlich wiederholt der Content. Das Angebot ist reichhaltig. Daher solltest du den größten Teil deines Zeitbudgets für die Überschrift verwenden.
Diese Überschrift ist wie ein Versprechen an deine Leser – ähnlich wie der Filmtrailer zu einem neuen Blockbuster. Sie ist das erste, was der Leser bei Google, Facebook, Twitter und Co. sieht. Sie entscheidet über Klicken oder Weiterscrollen. Du verstehst, was ich dir sagen möchte, oder?

Mein Rezept für eine gute Überschrift:

Wenn ich das Thema meines Blogartikels festgelegt habe, mache ich eine Liste mit möglichen Überschriften dazu. Du kannst das analog oder digital machen – das ist egal, Hauptsache du machst es.
Beim Schreiben der unterschiedlichen Überschriften musst du darauf achten, dass sie jedes Mal…

  • Nützlich => Geht hervor, dass der Leser einen Mehrwert erhält?
  • Dringlich => Wird das Gefühl geweckt, dass es dringend notwendig ist, diesen Artikel zu lesen?
  • Spezifisch => Ist klar, worum es in dem Artikel genau geht?
  • Einzigartig/Unique => Kann die Überschrift sich von anderen Artikeln zu dem Thema abheben? Es macht wenig Sinn einfach eine zu kopieren.

…sind.

Sandra Holze sagt eine Überschrift ist dann so richtig gut, wenn sie die folgenden Kriterien erfüllt:

+ Sie ist kurz, zirka 6 Wörter lang
+ Sie enthält das Keyword, für das dein Content gefunden werden soll.
+ Sie macht neugierig: Was du über deine Kunden garantiert noch nicht wusstest
+ Oder sie ist ganz konkret: Marathon-Training: Der 3-Monatsplan für Anfänger, die unter 4 Stunden ins Ziel wollen
+ Sie enthält vielleicht eine Zahl: 31 kostenlose Marketing-Ideen
+ Oder sie macht Angst: 11 folgenschwere Social Media Fehler
+ Sie verrät eine Lösung: Wie du deinem Hund beibringst, dir die Pantoffeln zu bringen
+ Oder verspricht etwas Tolles…. die Möglichkeiten sind endlos.

2. Eine gute Recherche ist die halbe Miete

Wenn du deine hervorragende Überschrift geschrieben hast, kannst du dich an den eigentlichen Blogartikel schreiben. Hierfür ist eine ausgiebige Recherche absolut wichtig.


Bevor ich im April mit meinem Blog gestartet bin, habe ich mich viel mit dem grundsätzlichen Thema „Bloggen“ beschäftigt. Irgendwo in dieser Recherche habe ich den folgenden Hinweis gelesen:
Schreiben heißt Lesen, Lesen, Lesen!

Soll heißen: Wenn du nicht liest – und damit meine ich andere Blogs, Bücher und Fachmagazine – kannst du selbst wenig guten Content produzieren. Man kann ja auch nicht alles wissen – man kann aber alles recherchieren :).

Für einen guten Artikel ist es wichtig, dass er mit fundiertem Wissen gefüllt ist. Also recherchiere beispielsweise über Google, verwende unterschiedliche Suchbegriffe zu deinem Thema (gern auch mal auf Englisch) und sichte die Webseiten, die du findest.

Speichere deine Quellen, denn du brauchst sie später noch für den Abschluss deines Artikels.
Was auch dazu gehört, ist eine ausgiebige Keyword-Recherche. Hierfür wird gerne das kostenlose Google Keyword Tool genutzt. Hier kannst du herausfinden, ob das Keyword, das du nutzen möchtest, eine hohe Reichweite hat und ob es viel durch die Konkurrenz genutzt wird. Du möchtest natürlich gerne Keywords nutzen, die eine hohe Reichweite, aber wenig Konkurrenz haben.
Mehr zum Thema Keyword-Recherche erfährst du hier:
5 wichtige Dinge, die du bei der Keyword-Recherche beachten solltest von Vladislav Melnik 

3. Brainstorming: Lass deine Gedanken fließen

Schreibe erstmal alle Gedanken auf. Lass sie fließen! Optimieren kannst du später noch!
Lass einfach erstmal alles raus was dir zu dem Thema einfällt und welche Erfahrungen du gemacht hast. So kommst du ganz schnell in einen Flow und Schwupp hast du locker 1.000 Worte geschrieben.
Ich selbst gehe dabei allerdings bereits strukturiert vor. Ich nutze Word für das Schreiben meiner Blogposts. Hier gibt es bereits eine Rechtschreibprüfung, sodass es leichter ist, den Text hinterher zu korrigieren. Zudem hilft es mir fokussiert zu schreiben und mich nicht von den ganzen Formatierungsmöglichkeiten in WordPress ablenken zu lassen. Ich bin so – ich muss sonst direkt alles korrekt dargestellt haben.


Ich schreibe mir zu Beginn des Schreibprozesses eine grobe Struktur des späteren Blogartikels auf: Einleitung, Schritte, Abschluss, Quellen. Anschließend hangle ich mich dann von Meilenstein zu Meilenstein.


Andere Blogger empfehlen das chaotische herunterschreiben aller Ideen – vielleicht ist dies auch eher dein Ding. Für mich ist es aber nichts. Ich denke, an der Stelle solltest du so vorgehen, wie es für dich am produktivsten funktioniert.
Wichtig ist an der Stelle nur, dass du alles aufschreibst, was du zu dem Thema weißt und gelernt hast.

4. Strukturiere deinen Blogartikel

Wenn du es nicht wie ich bereits im letzten Schritt getan hast, solltest du jetzt deinen Blogartikel strukturieren. Sieh zu, dass er so formatiert ist, wie die Lernkurve des Lesers funktionieren soll. Schau dir als Beispiel die Struktur dieses Artikels hier an:

  1. Einleitung
  2. Schritt 1
  3. Schritt 2
  4. Schritt 3
  5. Fazit
  6. Handlungsaufforderung

Du führst den Leser mit Hilfe dieser Struktur durch den Artikel. Du kannst aber noch viel mehr tun, um deine Leser zu begeistern.

5. Optimiere deinen Blogartikel: Rechtschreibung, Satzbau, Spannung

Wenn nicht schon geschehen ist jetzt der Punkt gekommen, an dem du deinen Artikel nochmal liest und deine Rechtschreibung und den Satzbau kontrollierst und optimierst.

Weißt du, wie du spannende Blogartikel schreiben kannst, die deine Leser bis zum Schluss durchlesen? Ich verrate es dir:

  • Achte darauf kurze, prägnante Sätze zu schreiben.
  • Bilde maximal einen Nebensatz und vermeide wilde Verschachtelungen. Wenn deine Blogartikel zu kompliziert geschrieben sind, verlierst du deine Leser auf halber Strecke.
  • Stelle zwischendurch mal die eine oder andere Frage, die den Leser zum Denken anregt.
  • Versuche in jedem Meilenstein einen kleinen Spannungsbogen aufzubauen, der den Nutzer neugierig auf den nächsten Meilenstein macht. Sieh es mal so, wie bei einer Serie: Am Ende einer Serie gibt es immer einen sogenannten Cliffhanger – also eine spannende Wendung, die aber erst in der nächsten Folge aufgelöst wird. Nutze das auch in deinen Blogartikel.
  • Ans Ende deines Artikels gehört immer eine Handlungsaufforderung an deinen Leser: Stelle ihm eine Frage, oder fordere ihn (natürlich passend zum Artikel) auf, einen Kommentar zu hinterlassen.

Du merkst: Es kommt nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die Verpackung eines Blogartikels an. Wichtig ist aber auch, deine Glaubhaftigkeit zu untermauern. Wie du das schaffst erfährst du im nächsten Schritt.
 

6. Lege deine Quellen offen

Wie schon weiter oben erwähnt, kann niemand alles wissen – es sei denn er ist der dreiäugige Rabe 😉
Also gib deine Quellen preis. Deine Leser und auch die anderen Blogger werden es dir danken. Zudem macht es dich einfach wesentlich glaubwürdiger, wenn du sagst, woher du deine Informationen hast. Wenn es passt, kannst du die Links direkt an die Stelle setzen, an der du einen anderen Autor zitierst, oder seine Inhalte weitergibst. Oder du setzt sie ans Ende deines Artikels. Bei mir ist das immer unterschiedlich: je nach dem, wie es passt.


Egal, wo du die Quellen angibst, die Hauptsache ist, du gibst sie an.
Um deinen Blogartikel noch interessanter und lesbarer zu machen, kannst du noch eine Wunderwaffe einsetzen, die ich dir in den folgenden zwei Schritten erkläre.

7. Das Auge „isst“ mit: Mache deine Texte visuell schmackhaft

Wenn du deinen Artikel nun mehrfach gelesen und optimiert hast, ist es an der Zeit ihn in dein WordPress (oder Ähnliches) zu kopieren und zu formatieren. Solltest du auch WordPress nutzen, empfehle ich dir allerwärmstens das Plugin „Yoast SEO“ – es hilft dir dabei, die Lesbarkeit deiner Artikel zu optimieren. Es ist jetzt zwar nicht das Nonplusultra, aber auf jeden Fall sehr hilfreich, die richtige Dosierung von Textblöcken zu Überschriften zu finden.


Generell solltest du immer wieder Zwischenüberschriften nutzen, damit sich deine Leser fokussieren können. Zudem kannst du deine Textblöcke in Häppchen aufteilen, damit der Leser nicht eine riesige „Wall of Text“ vorfindet. Bei sowas springen auch viele Leser ab, weil die Textmenge einfach abschrecken kann.
Nutze auch mal kursive und fette Texte um Stellen hervorzuheben. Aber wie bei allem gilt auch hier: Weniger ist mehr! 
Den letzten Schliff verpasst du deinem Artikel, wenn du den folgenden Schritt beachtest…

8. Nutze die Macht der Bilder

Um deine Thesen und Erfahrungswerte zu untermauern, solltest du Grafiken und Bilder nutzen.
Nutze Infografiken, um Statistiken und andere Inhalte dieser Art zu untermauern. Nutze Fotos, um Emotionen zu verdeutlichen oder hervorzurufen.

Bedenke aber bitte auch hier das Urheberrecht der Bildersteller. Wenn du Bilder einer Bilddatenbank nutzt, schau dir die Lizenzbestimmungen an und wie die Bildnachweise gesetzt werden müssen. Bitte verzichte lieber auf die Nutzung von kostenlosen Bilddatenbanken. Es kommt immer wieder vor, dass dort Bilder von Leuten hochgeladen wurden, die nicht über die Rechte dafür verfügen. Diese Bilddatenbanken nehmen sich davon aber nichts an. Wenn du ein solches Bild nutzt, bist leider auch du derjenige, der dafür haften muss.
Ich selbst mache entweder die Fotos und Grafiken selbst oder aber nutze ich Bilder von shutterstock.com.
 
Wichtig: Vergib ein zur Überschrift und zu den recherchierten Keywords passendes Alt-Tag an deine Bilder. Wichtig ist auch ein passender Dateiname (Google indexiert alles).

9. Links und Quellen nicht vergessen

Jetzt steht dein Blogartikel soweit und ist auch schon in deinem System eingefügt. Nun solltest du deine Links, Querverweise und Quellen setzen. Die hast du bei der Recherche bereits gespeichert und musst sie nur noch in deinen Artikel übertragen.

10. Mindestens ein Feinschliff muss sein

An der Stelle gönne ich mir immer eine Pause und mache etwas gänzlich Anderes. Das lenkt dich erstmal ab und schärft deinen Blick. Nach dieser Pause schaust du dir den Artikel nochmal an – und zwar in der Artikelvorschau! Lies ihn hier nochmal genau durch.
Meistens findest du noch ein paar Stellen, die noch eleganter formuliert werden können oder findest noch den einen oder anderen Fehler. Manchmal fällt dir in der Zwischenzeit auch nochmal etwas ein, was du vielleicht vergessen hast oder was auch noch gut in den Artikel passen würde.
Kurz gesagt: Du optimierst noch ein letztes Mal, bevor du die finalen Arbeiten in deinem Blogsystem vornehmen kannst. Auf die gehe ich im Folgenden nochmal kurz ein.

11. Finale Aufgaben, beispielsweise in WordPress

Der Artikel ist fertig, jetzt musst du nur noch:

  • eine passende Kategorie für den Blogartikel auswählen,
  • passende Keywords/Tags/Schlagworte vergeben
  • und ein passendes Artikelbild einfügen.

Das wars!

12. Finale ohoooo!

Dein Artikel ist fertig und bereit für die Welt. Ist er das wirklich? Ist er, wenn du diese Fragen alle mit „Ja“ beantworten kannst:

  • Passt deine Überschrift immer noch zum Artikel selbst?
  • Passt der Permalink (Artikellink) ebenfalls (er sollte nicht zu lang sein)?
  • Deine gewählten Bilder passen zum Text und fügen sich gut ins Gesamtbild ein?
  • Hast du alle Rechtschreibfehler gefunden?
  • Passt der Lesefluss des Artikels (man gerät beim Lesen nicht ins Stocken?
  • Die gesetzten Links funktionieren ausnahmslos?
  • Forderst du deine Leser am Ende auf zu kommentieren?
  • Bist du mit dem gesamten Erscheinungsbild des Artikels zufrieden?

Und? Alles ja? Hervorragend! Dann klicke auf Veröffentlichen und das Netz hat einen hervorragenden Blogartikel mehr!

Meine letzten Worte für heute

Nun du siehst, es gehört ein wenig mehr dazu einen wirklich guten Blogartikel zu schreiben. Ich selbst sitze immer einen ganzen Tag an einem Artikel.
Ist dir das alles zu aufwändig? Ich persönlich finde es durchaus aufwändig – aber für mich ist es das auf jeden Fall wert. Ich blogge jetzt etwas unter sechs Monaten einmal die Woche und zwar mit Freude.
Damit du sagen kannst, ob es sich für dich lohnt, kommt es natürlich – wie immer – auf deine Ziele an, die du mit dem Blog verfolgst. Logisch, oder?


Ganz wichtig bei der ganzen Sache: Du musst natürlich generell Lust dazu haben, den Aufwand zu betreiben, um einen guten Blogartikel zu schreiben. Aber, wenn du bis hierhin gelesen hast, gehe ich stark davon aus, dass dem so ist.
Wenn du also Lust dazu hast und dich an diese 12 Schritte hältst, kannst du zweifelsohne richtig gute Blogartikel schreiben und die Blogosphäre mit deinen Inhalten begeistern.

Bleiben mir nur noch ein paar kleine Fragen:

  • Hilft dir dieser Artikel hier weiter?
  • Deckt er sich mit deiner bisherigen Arbeitsweise?
  • Was hast du bisher anders gemacht? Was änderst du jetzt?

Ich freue mich über deinen Kommentar.
Deine Kim
 
Quellen:

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Infos zum Artikel

Ratgeber
Autor*in: Kim Nadine Adamek
Letzte Aktualisierung: Juli 19, 2018

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