Typo3 ist ein freies Content Management System (CMS). Es dient zur Erstellung und Verwaltung von Webseiten. Die Skriptsprache PHP bildet die technische Grundlage von Typo3. Die Auslieferung der Inhalte an die Besucher:innen erfolgt über HTML und JavaScript. Dies ermöglicht eine benutzerfreundliche Darstellung im Browser. Da Typo3 auch bei hohen Anforderungen an Stabilität und Performance überzeugt, wird es häufig für große Unternehmenswebsites, Intranets und umfangreiche Plattformen eingesetzt.
Alles, was Du über Typo3 wissen musst, welche Vor- und Nachteile das CMS bietet und welche Alternativen Dir zur Verfügung stehen, verraten wir Dir in diesem Lexikonbeitrag.

Typo3 CMS: Sicherheit und Entwicklung
Seit Oktober 2012 heißt das System offiziell Typo3 CMS. Es wurde ursprünglich von dem dänischen Entwickler Kasper Skårhøj entwickelt. Er konzipierte es als flexibles und leistungsfähiges Werkzeug für komplexe Webprojekte.
Typo3 ist für seine hohen Sicherheitsstandards bekannt. Es wird regelmäßig auf Sicherheitslücken geprüft und aktualisiert. Im Vergleich dazu bietet WordPress eine größere Angriffsfläche für Hacker:innen. Dies liegt daran, dass WordPress für deutlich mehr Webseiten genutzt wird und teilweise unsichere Plugins zum Einsatz kommen. Allerdings hat sich WordPress in den vergangenen Jahren in Bezug auf die Sicherheit stark verbessert, sodass es heute ebenfalls als sicher gilt - unter der Voraussetzung, dass es professionell eingerichtet und gewartet wird.
Die Vorteile von Typo3 auf einen Blick
- Stabilität und Performance: Typo3 zeichnet sich durch eine hohe Stabilität des Systems aus. Eine auf Typo3 basierende Website bleibt auch bei sehr hohen Zugriffszahlen oder großen Datenmengen stabil und erreichbar. Für Unternehmen und Organisationen, die auf einen zuverlässigen Webauftritt angewiesen sind, ist Typo3 deshalb besonders attraktiv.
- Flexibilität und Erweiterungsfähigkeit: Typo3 ist hochgradig anpassbar. So können auch komplexe und individuelle Anforderungen umgesetzt werden. Funktionen können im CMS modular erweitert werden. Die Benutzerverwaltung erlaubt Dir zudem eine detaillierte Rechtevergabe, was ideal für größere Teams mit unterschiedlichen Rollen und Zugriffsrechten ist.
- Langlebigkeit: Webseiten auf Basis von Typo3 sind in der Regel langfristig stabil und pflegbar. Regelmäßige Updates und ein klar strukturierter Code sorgen dafür, dass Websiteprojekte über viele Jahre hinweg genutzt und weiterentwickelt werden können.
Die Nachteile von Typo3 auf einen Blick
- Hoher Entwicklungsaufwand: Der Kosten- und Zeitaufwand für die Entwicklung und Erweiterung ist die größte Herausforderung bei Typo3. Im Vergleich zu WordPress gibt es weniger Typo3-Expertinnen und -Experten. Daher sind die Preise für Entwicklung und Wartung in der Regel höher. Oft ist man auf die Unterstützung von Agenturen oder spezialisierten Entwickler:innen angewiesen, insbesondere bei Anpassungen wie Layoutänderungen.
- Weniger vorgefertigte Erweiterungen: Verglichen mit WordPress, das auf eine riesige Auswahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Plugins zurückgreifen kann, bietet Typo3 eine deutlich kleinere Bibliothek an Erweiterungen. Viele Funktionen müssen daher individuell programmiert werden. Dies bedeutet zusätzlichen Entwicklungs- und Kostenaufwand.
- Komplexität: Typo3 hat im Vergleich zu WordPress eine steilere Lernkurve. Man muss sich intensiv einarbeiten, wenn man das System selbst nutzen oder administrieren will. Für kleine Unternehmen oder Einzelpersonen, die auf der Suche nach einer einfachen Lösung sind, kann dies der größte Nachteil sein.
5 Alternativen zu Typo3: Welches CMS passt zu Deinem Projekt?
Wenn Typo3 für Dein Projekt nicht die optimale Lösung zu sein scheint, gibt es eine Reihe von Alternativen, die je nach den Anforderungen Deines Projekts besser geeignet sein können.
- WordPress: Das beliebteste CMS der Welt zeichnet sich durch eine benutzerfreundliche Oberfläche, eine riesige Community und eine Vielzahl an Plugins aus. Es eignet sich ideal für Blogs, kleinere Websites und für die Seiten von mittelgroßen Unternehmen. Allerdings stößt WordPress an seine Grenzen, wenn es um sehr große oder äußerst komplexe Projekte geht.
- Joomla: Joomla ist ein weiteres Open-Source-CMS, das zwischen der Einfachheit von WordPress und der Komplexität von Typo3 angesiedelt ist. Joomla bietet mehr Flexibilität als WordPress. Es ist jedoch weniger verbreitet und erfordert auch mehr technisches Know-how.
- Drupal: Für Websites mit komplexen Datenstrukturen und umfangreichen Benutzerverwaltungssystemen eignet sich Drupal besonders gut. Es gilt als leistungsfähig und sicher, ist aber – ähnlich wie Typo3 - mit einem höheren Aufwand für die Einarbeitung und die Entwicklung verbunden.
- Kirby: Bei Kirby handelt es sich um ein leichtgewichtiges, dateibasiertes CMS, das ohne Datenbank auskommt. Es bietet eine intuitive Bedienung, hohe Flexibilität und eignet sich besonders für kleinere bis mittelgroße Projekte. Für Entwickler:innen, die eine schlanke und effiziente Lösung suchen, ist Kirby ideal, da es weniger technische Ressourcen benötigt. Für sehr große Projekte fehlt es jedoch teilweise an den Features und der Skalierbarkeit eines Systems wie z.B. Typo3 oder Drupal.
- Headless CMS-Lösungen: Headless CMS wie Strapi oder Contentful können eine interessante Alternative für moderne, stark individualisierte Projekte sein. Diese Lösungen entkoppeln die Backend-Administration von der Frontend-Ausgabe. Sie bieten maximale Flexibilität im Design und der Funktionalität. Allerdings erfordern diese Lösungen Entwickler:innen mit Erfahrung in der Frontend- und Backend-Integration.
Fazit: Passt Typo3 zu Dir?
Typo3 überzeugt durch Stabilität, Sicherheit und Flexibilität, eignet sich aber vor allem für große, komplexe Projekte mit entsprechendem Budget. Für kleinere Projekte können Alternativen wie WordPress oder Kirby besser geeignet sein. Die Wahl hängt also in erster Linie von Deinen Bedürfnissen ab – wir helfen Dir als Webdesign Agentur gerne, das passende System zu finden!
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