Canonical Tag

Zuletzt aktualisiert: März 18, 2024

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Der Einsatz eines kanonischen Tags - Englisch Canonical Tag – ermöglicht Dir, Suchmaschinen wie Google zu zeigen, welche Seiten die Originalressource ist. Das ist dann sinnvoll, wenn Du mehrere Seiten mit gleichen oder ähnlichen Inhalten (duplicate Content) bereitstellst. Was Du sonst noch über das Canonical Tag wissen musst, erfährst Du in diesem Beitrag. 

Canonical Tag - das Wichtigste in Kürze

  • Zweck des Canonical Tags: Ermöglicht die Kennzeichnung der Originalressource bei Seiten mit ähnlichen oder gleichen Inhalten. Den Suchmaschinen wird die bevorzugte URL für die Indexierung angezeigt.
  • Bedeutung für SEO: Das Tag wirkt duplicate Content und Keyword-Kannibalismus entgegen, indem pro Keyword/Thema nur eine Unterseite ausgewiesen wird. 
  • Umsetzung: Einbindung in den <head>-Bereich eines HTML-Dokuments über ein Linkelement mit Verweis auf die bevorzugte, absolute URL.
  • Selbstreferenzierende kanonische Tags: Sie signalisieren Suchmaschinen die Autorität einer Unterseite durch Verweis auf die eigene URL.
  • Unterschied zu Redirects: Redirects leiten User:innen und Suchmaschinen direkt auf eine andere Seite um, während kanonische Tags eine bevorzugte Version für die Indexierung vorschlagen, ohne die Seite unzugänglich zu machen.
  • Unterschied zum hreflang-Tag: Während hreflang dazu beiträgt, dass sprach- oder regionsspezifische Versionen in den Suchergebnissen korrekt angezeigt werden, hilft das Canonical Tag dabei, duplicate Content zu managen und die Indexierung zu präzisieren.

Wofür benutzt man ein Canonical Tag?

Für die Optimierung Deiner Website ist es wichtig, dass Du pro relevantem Keyword nur eine Unterseite pro Keyword/Thema bereitstellst bzw. optimierst, um duplicate Content zu vermeiden. Duplicate Content heißt, dass mehrere Seiten einer Website denselben oder fast identischen Inhalt aufweisen. Sind mehrere Seiten bzw. ihre Inhalte auf das gleiche oder ein sehr ähnliches Keyword optimiert, kann es zu Keyword-Kannibalismus kommen. 

Der Grund hierfür ist, dass es das Ziel von Suchmaschinen ist, Nutzer:innen möglichst relevante und einzigartige Inhalte bereitzustellen. Wenn es mehrere Seiten mit ähnlichem inhaltlichem Fokus gibt, kann es für Google und Co. schwierig sein zu entscheiden, welche Seite die relevanteste ist und nach der Eingabe nach einem Suchbegriff in den SERPs angezeigt werden soll. Hier kommt das Canonical Tag ins Spiel: Richtig angewendet, ermöglicht es Dir, Suchmaschinen explizit mitzuteilen, welche URL als die maßgebliche (kanonische) zu betrachten ist. 

Implementierung des Canonical Tags

Das Einfügen eines Canonical Tags geschieht durch Einfügen eines speziellen Linkelements im <head>-Bereich eines HTML-Dokuments (also einer Seite etc.). Dabei wird über den Wert des href-Attributs die bevorzugte URL angegeben, die von Suchmaschinen als relevante Ressource betrachtet werden soll. Es ist wichtig, dass es sich bei dieser URL um eine absolute Angabe handelt, die exakt der bevorzugten Adresse entspricht, die indexiert werden soll. So kann ein Canonical Verweis aussehen: 

<link rel="canonical" href="https://digitallotsen.com/lexikon/canonical-tag/" />

Optimale Vorgehensweisen

Um das volle Potenzial von Canonical Tags auszuschöpfen, solltest Du Folgendes beachten: 

  • Richtige URL verwenden: Sorge dafür, dass die im Canonical Tag angegebene URL mit der tatsächlichen URL der kanonischen Seite übereinstimmt. Dies gilt auch für das Protokoll (http vs. https), den Hostnamen (www vs. nicht-www) und den Pfad.
  • Querverweise vermeiden: Vermeide, dass Seite A auf Seite B als kanonisch verweist und umgekehrt. 
  • Seitenspezifische Anwendung: Für jede Seite, die duplicate Content enthält, sollte ein Canonical Tag gesetzt werden. 
  • Auch für ähnliche Inhalte nutzen: Verwende Canonical Tags nicht nur für offensichtlichen identische Inhalte, sondern auch für Seiten mit ähnlichem Content. 

Selbstreferenzierende Canonical Tags

Selbstreferenzierende Canonical Tags werden verwendet, indem ein Canonical Tag auf einer Seite platziert wird, das auf die eigene URL dieser Seite verweist. Dies mag auf den ersten Blick überflüssig erscheinen, aber durch das Setzen eines selbstreferenzierenden Canonical Tags wird den Suchmaschinen explizit signalisiert, dass die aktuelle Seite als autoritative und bevorzugte Version zu betrachten und zu indexieren ist. Dies trägt dazu bei, mögliche Verwirrungen zu vermeiden, die durch kleine Variationen in der URL entstehen können (z.B. durch die Verwendung von Session-IDs, Tracking-Parametern oder unterschiedlichen Protokollen und Subdomains), die technisch gesehen als separate Seiten angesehen werden könnten.

Canonicals: Unterschied zu Redirects und hreflang

  • Unterschied zu Weiterleitungen: Ein Redirect ist die automatische Umleitung eines Users von einer URL auf eine andere. Im Gegensatz zum Canonical Tag, der Suchmaschinen eine bevorzugte Version zur Indizierung vorschlägt, leitet ein Redirect User und Suchmaschine direkt auf eine andere Seite um. Die Seite, auf der die Weiterleitung eingerichtet wurde, ist somit nicht mehr aufrufbar. Mehr über das Thema Redirect erfährst Du im entsprechenden Lexikonbeitrag. 
  • Unterschied zum hreflang Tag: Das hreflang-Attribut dient dazu, Suchmaschinen mitzuteilen, dass es sich um sprach- oder regionsspezifische Versionen einer Seite handelt. Im Gegensatz zum Canonical Tag hilft das hreflang-Attribut dabei, dass in den Suchergebnissen die korrekten Sprach- oder Regionalversionen einer Seite angezeigt werden (also zum Beispiel die österreichische Variante der Seite in google.at und die deutsche in google.de). 

Fazit: Canonical Tags richtig nutzen, doppelten Content vermeiden

Das Canonical Tag hilft Dir, duplicate Content wirksam entgegenzuwirken. Wenn Du es richtig einsetzt, erleichterst Du Google und anderen Suchmaschinen die Identifizierung der primären Seite. Du optimierst Deine Website und ihre Unterseiten nachhaltig, indem Du Best Practices wie die Verwendung der korrekten URL, die Vermeidung von Querverweisen und die angemessene Anwendung auf Website-spezifische Inhalte, einschließlich der Verwendung von selbstreferenzierenden Tags, befolgst. Außerdem ist es wichtig, den Unterschied und die spezifischen Anwendungsfälle von Canonical Tags im Vergleich zu Redirects und dem hreflang-Attribut zu verstehen.

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Autoren-Infos

Hi! Ich bin Julia.

Als Leiterin der Abteilung Suchmaschinenmarketing schreibe ich bei den digitallotsen über die Themen SEO, Conversionoptimierung und Content Marketing.

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