Kurz gesagt bedeutet mobile First, Websites und Content in erster Linie für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets zu erstellen und zu optimieren. Da immer mehr User das Internet über mobile Endgeräte nutzen, solltest Du den Ansatz unbedingt in Deiner Marketing Strategie beachten.
Statistische Entwicklungen des mobilen Internetzugangs
Die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland steigt der Anteil der mobilen Internetnutzer:innen laut Statista von 54 % 2015 auf 82 % 2021. Im Jahr 2022 lag der Anteil der mobilen Internetnutzer in Deutschland bei 84 %. (Quelle)
Die Zahlen unterstreicht die Notwendigkeit, Webseiten und andere Online Inhalte für mobile Endgeräte zu optimieren. Nur so kannst Du langfristig eine optimale User Experience gewährleistet werden.
Um zu analysieren, aus welchen Quellen – mobil oder Desktop – die Besucher:innen Deiner Website kommen, kannst Du verschiedene Analysetools verwenden, die detaillierte Einblicke in das Nutzerverhalten bieten. Herzu zählen Google Analytics und Matomo (ehemals Piwik). Mit Tools wie Clarity oder Hotjar kannst Du zudem nachvollziehen, wie sich User:innen auf Deiner Website bewegen, wie sie mit Inhalten interagieren und wann sie ggf. sogar abspringen.
Relevanz von mobile First für Suchmaschinenoptimierung
Die Relevanz für Suchmaschinen wie Google ist ein weiterer wichtiger Aspekt von mobile First. Websites, die für mobile Geräte optimiert sind, haben in den Suchergebnissen oft Vorrang. Denn Suchmaschinen legen Wert auf sogenanntes responsives Design. Ein bewährtes Vorgehen für mobile Websites und die Mobile-First-Indexierung findest Du direkt bei Google.
Responsive Design: Anpassungsfähigkeit ist entscheidend
Im Kontext von Mobile First und modernem Webdesign ist Responsives Webdesign ein notwendiger Faktor. Responsive Design bezieht sich auf die Fähigkeit einer Website zur nahtlosen Anpassung an unterschiedliche Bildschirmgrößen und Gerätetypen.
- Inhalte müssen flexibel sein: Auf einer responsiven Website wird der Content (Texte, Bilder und Videos) dynamisch angepasst. So wird er auf jedem Gerät (z.B. iPhone, Laptop, Google Pixel, Desktop PC, Samsung Galaxy etc.) optimal dargestellt.
- Benutzerfreundlichkeit: Die Bereitstellung einer konsistenten und angenehmen Benutzererfahrung auf allen Geräten ist das Hauptziel von Responsive Design. Die Nutzer:innen sollten auf einem Desktop, einem Tablet oder einem Smartphone problemlos durch die Website navigieren können, ohne dass Inhalte abgeschnitten werden oder aufgrund zu kleiner Schriftgröße unleserlich sind.
- Anpassbare Layouts: Dies wird oft durch die Verwendung von flexiblen Grid-Layouts und CSS-Media-Queries erreicht. Durch diese Techniken wird das Layout automatisch an die Bildschirmgröße des Geräts angepasst.
- Ladezeiten verbessern: Ladezeiten zu optimieren, ist ein Faktor, den Du auf keinen Fall vernachlässigen solltest. Bilder und andere ressourcenintensive Elemente sollten immer für mobile Endgeräte angepasst werden. Dadurch verkürzen sich die Ladezeiten und der Verbrauch mobiler Daten. In unserem Lexikon geben wir Dir Tipps für die Bildoptimierung.
Was gilt für mobile First im B2B Kontext?
B2B-Entscheidungsträger:innen werden traditionell als Desktop-Nutzer:innen angesehen. Der Trend zeigt jedoch, dass mobile Geräte auch in diesem Bereich eine immer wichtigere Rolle spielen. Folgende Punkte solltest Du hierbei bedenken:
1. Verändertes Nutzer:innen-Verhalten
- Zunahme der mobilen Nutzung: Auch B2B-Entscheidungsträger:innen nutzen in zunehmendem Maße mobile Geräte für berufliche Zwecke. Denke hier zum Beispiel an das Social Media Netzwerk LinkedIn.
- Schneller Zugang zu Informationen: Mobile Geräte werden häufig zur schnellen Informationsbeschaffung oder Entscheidungsfindung genutzt.
2. Geschäftsprozessoptimierung
- Zugriff auf Unternehmensressourcen: Wichtige Dokumente und Anwendungen sollten auch mobil verfügbar gemacht werden. So kann auch von unterwegs darauf zugegriffen werden.
- Effektive Kommunikation: Kontaktformularen und andere Kommunikationskanäle auf Deiner Website sollten unbedingt für mobile Geräte zugänglich sein.
3. Sicherheit und Datenschutz
- Datensicherheit: Denke daran: Mobile B2B-Lösungen müssen ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Oftmals geht es in dem Kontext um sensible Kundendaten.
- Datenschutz: Achte also darauf, dass die mobile Version Deiner Website die Datenschutzbestimmungen einhält, die im B2B-Bereich besonders wichtig sind.
4. CRM und andere Tools integrieren
- Systemintegration: Mobile Websites sollten sich nahtlos in bestehende CRM-Systeme (wie Hubspot oder Salesforce) integrieren lassen.
- Automatisierung und Personalisierung: Nutze mobile Technologien zur Automatisierung von Prozessen und zur Schaffung personalisierter Erlebnisse.
5. Responsiver Kundenservice und -support
- Schneller Zugriff auf Support: Biete den mobilen Nutzer:innen einfache Möglichkeiten, um schnell Support zu erhalten (Chatbot, anklickbare Telefonnummer und E-Mail etc.).
- FAQ und Ressourcen: Stelle hilfreiche Ressourcen bereit und beantworte häufig gestellte Fragen.
Fazit: Bedenke mobile Endgeräte!
Mobile First ist ein wichtiger Ansatz in der Webentwicklung. Indem Du mobile Endgeräte bei der Webentwicklung priorisierst oder zumindest mitbedenkst, stellst Du sicher, dass Deine Inhalte für die Mehrheit der Nutzer:innen auf Deiner Website ansprechend präsentiert werden. Dies trägt nicht nur zu einer verbesserten User Experience und einer höheren Nutzer:innenzufriedenheit bei. Es kann sich langfristig auch positiv auf das Ranking in Suchmaschinen auswirken.
Weitere Online Marketing Themen findest Du in unserem Ratgeber und unserem Lexikon:
- Warum Du eine aussagekräftige 404-Seite brauchst
- Barrierefreies Webdesign: Infos auf einen Blick
- Was besagt die Absprungrate?
- Persona definieren: Darum ist es so wichtig
- Was kann ein Content Management System?
- Warum datenschutzkonformes Tracking so wichtig ist
- Was ist die Customer Journey?
- Das steckt hinter dem Sichtbarkeitsindex von Sistrix