ROAS (Return on Advertising Spend)

Zuletzt aktualisiert: April 9, 2024

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In diesem Beitrag definieren wir für Dich eine der wichtigsten Kennzahlen im Performance Marketing, den Return on Advertising Spend, kurz ROAS. Mit dem ROAS kannst Du errechnen, inwiefern sich Deine Werbeausgaben für Paid-Kampagnen gelohnt haben. Was hinter dem Return on Advertising Spend steckt, wie Du ihn errechnen und letztlich auch verbessern kannst, erfährst Du im Folgenden. 

Definition ROAS

ROAS steht für „Return on Advertising Spend“. Diese KPI wird zur Messung der Effektivität von Werbeausgaben verwendet. Der ROAS gibt an, wie viel Umsatz ein Unternehmen pro für Werbung ausgegebenen Euro generiert und misst somit die Leistung von Werbekampagnen (z.B. auf Meta oder Google) direkt an den damit generierten Umsätzen. 

Der ROAS ist von Bedeutung für Unternehmen, die direkte Online Transaktionen mit Endkunden durchführen (B2C). Er ermöglicht Dir, die Effizienz von Werbeausgaben zu messen und zu verstehen, welche Kampagnen, Kanäle oder Zielgruppen die höchsten Umsätze generieren. Diese Erkenntnisse sind hilfreich für den zielgerichteten Einsatz Deiner Marketingbudgets und auch die Optimierung der Kundenansprache.

Was unterscheidet ROAS von ROI?

Der ROAS misst speziell die Rentabilität der Werbeausgaben. Der Return on Investment (ROI) misst die Gesamtrentabilität einer Investition. Der ROI berücksichtigt dabei alle Kosten, die aufgewendet werden, um ein Produkt oder eine Dienstleistung herzustellen, zu vertreiben und zu vermarkten, und nicht nur die Werbeausgaben. Die Formel zur Errechnung des ROI lautet ROI = Gewinn/Kapitaleinsatz. 

Formel: Berechnung des ROAS

Mit dieser einfachen Formel kannst Du den Return on Advertising Spend in Windeseile ausrechnen: 

ROAS= Einnahmen aus Werbung/Kosten für Werbung

Schritt-für-Schritt-Anleitung, um den ROAS zu berechnen

  1. Werbeeinnahmen bestimmen: Bestimme zunächst den Gesamtumsatz, der direkt durch eine bestimmte Werbekampagne erzielt wurde.
  2. Werbeausgaben addieren: Summiere nun alle Ausgaben, die für die betreffende Kampagne angefallen sind (Werbekosten).
  3. Verwende die Formel: Dividiere die Werbeeinnahmen durch die Werbeausgaben, um den ROAS zu erhalten.

Was bedeutet der ROAS-Wert?

Guter ROAS: Ein Wert von beispielsweise 5 bedeutet, dass für jeden Euro, der für Werbung ausgegeben wird, 5 € an Umsatz generiert werden. 

Beispiel: Ein B2C-Unternehmen gibt 10.000 € für eine Online Werbekampagne aus. Der Umsatz beträgt 50.000 €. Der ROAS liegt in diesem Fall bei 5 (50.000 € / 10.000 €), was auf eine effiziente Nutzung des Werbebudgets schließen lässt.

Schlechter ROAS: Ein Wert von 1 oder weniger bedeutet hingegen, dass die Einnahmen nicht ausreichen, um die Kosten für die Werbung zu decken.

Beispiel: Ein Unternehmen startet eine großangelegte Online-Werbekampagne und investiert 20.000 € in verschiedene Online-Werbekanäle. Nach Abschluss der Kampagne analysiert das Unternehmen die Daten. Es stellt fest, dass die direkten Einnahmen aus dieser spezifischen Werbekampagne nur 15.000 € betragen. Der ROAS von 0,75 bedeutet in diesem Fall, dass für jeden in Werbung investierten Euro nur 75 Cent eingenommen wurden. Dies stellt einen Verlust dar: Die Werbekosten werden nicht durch die generierten Einnahmen gedeckt.

ROAS-Optimierungstipps

Dein ROAS ist nicht zufriedenstellend? Wir haben drei Tipps für Dich, die Du nun ausprobieren kannst: 

  • Zielgruppe analysieren: Verstehe Deine Zielgruppe genau und richte Deine Werbung besser auf sie aus. Welche Bedürfnisse hat sie? Welche Absprache solltest Du wählen? Es ist wichtig, dass Du Deine Werbemittel an die Zielgruppe anpasst. Wichtig ist auch, dass Du die Kundenreise, Customer Journey, kennst. 
  • A/B-Tests: Führe A/B-Tests durch, um herauszufinden, welche Anzeigenformate und -botschaften den besten ROAS erzielen. Variablen, die dabei getestet werden können, sind zum Beispiel Call to Actions oder Werbemittel, also Videos, Grafiken und Texte der Werbeanzeigen. Wer testet, gewinnt! 
  • Kampagnen optimieren: Passe die Kampagneneinstellungen anhand von Leistungsdaten an, um den ROAS zu maximieren. Sind Deine Keywords bei Google Ads Kampagnen evtl. zu speziell oder zu generisch? Hast Du das Targeting auf Meta und Co. zu sehr eingeschränkt? Schaue Dir Deine Kampagneneinstellungen regelmäßig an, ziehe Erkenntnisse daraus und optimiere die Einstellungen entsprechend.  

Fazit – ROAS ermitteln, Budgets sinnvoller einsetzen

Der ROAS ist ein wichtiges Instrument in Deinem Marketing-Toolkit, das Dir hilft, die Effektivität Deiner Werbeausgaben zu messen und zu verstehen. Du kannst mit dem Verständnis dieser KPI nicht nur Dein Marketingbudget effektiver einsetzen, sondern auch einen tieferen Einblick in die Vorlieben und das Verhalten Deiner Zielgruppe gewinnen. 

Denke immer daran, dass jede Kampagne eine Gelegenheit ist, etwas zu lernen und sich zu verbessern. Nutze die Erkenntnisse aus Deinen ROAS-Berechnungen zur Anpassung Deiner Strategien, zur Verfeinerung Deiner Zielgruppenansprache und letztlich zur Erreichung Deiner Unternehmensziele. Du benötigst Unterstützung dabei? Schreibe uns! Wir sind eine erfahrene Performance Marketing Agentur und unterstützen Dich gerne mit Google Ads und Co. 

Weitere praktische Tipps für Deine Werbekampagnen findest Du in unserem Lexikon und Ratgeber

Autoren-Infos

Ich bin Jonathan Grave, verantwortlich für den Bereich Suchmaschinenwerbung (SEA). Ich schreibe hier über die Themen Performance Marketing, Tracking und Conversionoptimierung.

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