Suchvolumen

Zuletzt aktualisiert: September 4, 2024

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Das Suchvolumen ist eine Kennzahl (KPI), die im Online Marketing (oder genau in der Suchmaschinenoptimierung) verwendet wird. Es gibt an, wie oft ein Suchbegriff in einem bestimmten Zeitraum bei Google oder anderen Suchmaschinen eingegeben wurde. Das Suchvolumen gibt Dir also eine erste Auskunft darüber, wie beliebt ein Keyword ist und wie viel potenzieller Traffic sich dahinter verbirgt. Für die Optimierung Deiner Website ist das eine wichtige Information. Denn je höher das Suchvolumen eines Keywords ist, desto mehr Menschen suchen nach genau diesem Begriff - und das kann sich auf die Anzahl der Besucher:innen auf Deiner Website auswirken.

Suchvolumen - das Wichtigste in Kürze

  • Das Suchvolumen gibt an, wie oft ein Suchbegriff in einem bestimmten Zeitraum in Suchmaschinen eingegeben wird. 
  • Ein hohes Suchvolumen ist ein Zeichen für die Popularität einer Suchphrase. Um den Wert eines Keywords umfassend zu bestimmen, reicht es jedoch nicht aus. Auch der Wettbewerb und die Suchintention müssen berücksichtigt werden, um die passende SEO-Strategie zu entwickeln.
  • Tools wie Sistrix, Google Ads Keyword Planner, Google Trends und Ubersuggest helfen bei der Ermittlung des Suchvolumens. Sie zeigen zudem Trends und saisonale Schwankungen auf.
  • Faktoren wie saisonale Schwankungen, langfristige Trends und die Suchintention der Nutzer:innen beeinflussen das Suchvolumen von Keywords.
  • Generische Keywords haben ein hohes Suchvolumen, aber viel Wettbewerb, während Long-Tail-Keywords spezifischer und oft weniger umkämpft sind, aber eine klarere Suchintention haben. 
  • Eine Mischung aus generischen und Long-Tail-Keywords ist ideal, um sowohl Sichtbarkeit als auch qualifizierten Traffic zu erzielen.

Was das Suchvolumen aussagt

Bei der Entwicklung der richtigen Keyword-Strategie kann Dir das Suchvolumen helfen. Es gibt eine Vielzahl von Begriffen, nach denen potenzielle Kund:innen suchen könnten, je nach Thema oder Branche. Identifizierst Du die relevanten Begriffe mit (hohem) Suchvolumen und optimierst Deine Inhalte entsprechend, erhöhst Du Deine Chancen auf ein besseres Ranking in den Suchergebnissen (SERP). Das Suchvolumen allein reicht jedoch nicht aus, um den „Wert“ eines Keywords zu bestimmen. Dazu kommen wir später.

Wie wird das Suchvolumen ermittelt?

Es gibt verschiedene Tools, die das Suchvolumen für bestimmte Keywords ermitteln. Zu den bekanntesten gehören:

  • Sistrix: Ein Tool, das Dir nicht nur das Suchvolumen anzeigt, sondern auch den Sichtbarkeitsindex und die Konkurrenz für die Keywords. Wenn Du Dir ein umfassenderes Bild machen möchtest, ist das sehr praktisch.
  • Google Ads (Keyword Planner): Google selbst bietet mit dem Keyword Planner eine kostenlose Möglichkeit zur Überprüfung des Suchvolumens. In diesem Tool werden auch Vorschläge für ähnliche Keywords unterbreitet. 
  • Google Trends: Google Trends eignet sich hervorragend, um langfristige Entwicklungen zu verfolgen und saisonale Schwankungen zu erkennen. Hier kannst du sehen, wie sich das Interesse an einem Keyword im Laufe der Zeit verändert hat.
  • Ubersuggest: Ein einfaches, aber sehr mächtiges Tool, das von Neil Patel entwickelt wurde. Es zeigt Dir nicht nur das Suchvolumen, sondern auch die Konkurrenz und die Kosten pro Klick (CPC), wenn Du das Keyword für Google Ads verwenden möchtest.

Welche Faktoren haben Einfluss auf das Suchvolumen?

Das Suchvolumen eines Keywords kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden:

  • Saisonale Schwankungen: Bestimmte Keywords werden nur zu bestimmten Zeiten im Jahr häufig gesucht. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Keyword „Weihnachtsgeschenke“. Je näher die Weihnachtszeit rückt, desto größer ist die Zahl der Suchenden nach diesem Begriff. Andere, ebenfalls saisonal stark schwankende Beispiele sind „Osterdekoration“ oder „Sommerurlaub“.
  • Langfristige Trends: Einige Keywords werden im Laufe der Zeit immer häufiger gesucht. Andere verlieren wiederum an Bedeutung. Beobachten lässt sich das gut mit Google Trends. Ob ein Begriff an Relevanz gewinnt oder verliert, lässt sich hier erkennen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das gestiegene Interesse an Künstlicher Intelligenz und AI-Tools, das zu deutlich mehr Suchanfragen führt. 
  • Suchintention der Nutzer:innen: Die Motivation, die hinter einer Suchanfrage steht, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Nutzer:innen suchen nach einer Problemlösung, wollen sich informieren oder direkt etwas kaufen. Das Suchvolumen eines Keywords kann stark von der genauen Suchintention beeinflusst werden. Generische Suchbegriffe wie „Schuhe“ haben zwar ein hohes Suchvolumen, die Suchintention ist aber nicht eindeutig. Die Motivation, die hinter dem Keyword „Schuhe kaufen“ steckt, ist hingegen klarer.

Suchvolumen bei generische Keywords vs. Longtail Keywords

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen generischen Keywords und sogenannten Long-Tail-Keywords zu verstehen.

Generische Keywords sind kurze, weit gefasste Begriffe mit hohem Suchvolumen. Beispiele hierfür sind die Keywords „Schuhe“ oder „Laptop“. Das Problem bei diesen Keywords: Der Wettbewerb ist oft extrem hoch, da viele Unternehmen um die Platzierung für diese Keywords bemüht sind. Hinzu kommt, dass nicht immer klar ist, mit welcher Absicht (Intent) gesucht wird. Ist jemand auf der Suche nach Schuhen, weil er Schuhe kaufen will oder einfach nur auf der Suche nach Informationen über aktuelle Trends ist?

Long-Tail-Keywords
hingegen sind längere, spezifischere Suchbegriffe, wie z.B. „Kaufen rote Laufschuhe“ oder „Beste Laptops für Studenten 2024“. Diese haben zwar meist ein geringeres Suchvolumen, aber die Suchintention ist viel klarer und der Wettbewerb ist oft geringer. Außerdem sind Longtail-Keywords besonders wertvoll, wenn Du gezielt Kund:innen ansprechen möchtest. Diese wissen bereits genau, wonach sie suchen.

Für Deine Keyword-Strategie bedeutet dies: Eine Mischung aus generischen und Long-Tail-Keywords ist ideal. Während generische Keywords Dir dabei helfen können, eine höhere Sichtbarkeit zu erreichen, bringen Dir Long-Tail-Keywords oft auch besser qualifizierte Besucherinnen auf Deine Seite.

Analyse der Konkurrenz: Warum das Suchvolumen nicht alles ist

Um den Wert eines Keywords für Deine SEO-Strategie zu beurteilen, reicht das Suchvolumen allein nicht aus. Eine wichtige Rolle spielt auch Dein Wettbewerb. Ein Keyword mit hohem Suchvolumen mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, aber wenn die Konkurrenz extrem stark ist, kann es schwierig und langwierig werden, auf den ersten Plätzen der Suchergebnisse zu landen.

Wie stark die Konkurrenz für ein bestimmtes Keyword ist, zeigen Dir Tools wie Sistrix oder Ubersuggest. Bei weniger umkämpften Keywords mit hast Du oft bessere Chancen, eine gute Platzierung zu erzielen. Auch wenn das Suchvolumen etwas geringer ist.

Du solltest zudem auch immer Dein Ziel im Auge behalten: Möchtest Du reinen Traffic generieren, Deinen Umsatz steigern oder Leads generieren? Das Ziel bestimmt, auf welche Keywords Du Deine Inhalte letztlich optimieren solltest.

Tipps zur Keyword-Recherche

  • Finde Longtail-Keywords: Nutze Tools wie Ubersuggest oder den Google Keyword Planner zur Identifizierung spezifischer, längerer Suchbegriffe. Diese lassen sich oft besser platzieren und sorgen für gezielteren Traffic, der dem Suchintent entspricht.
  • Berücksichtige saisonale Trends: Um herauszufinden, wann das Suchvolumen bestimmter Keywords ansteigt, kannst Du Google Trends nutzen. Plane Deine Inhalte entsprechend und optimiere sie rechtzeitig, bevor es zu den saisonalen Spitzenzeiten kommt.
  • Behalte die Konkurrenz im Auge: Bevor Du Dich für ein Keyword entscheidest, überprüfe immer die Konkurrenz. Ein hohes Suchvolumen ist nur dann sinnvoll, wenn Du auch eine realistische Chance hast, in den Suchergebnissen gut zu ranken.

5 Alternativen zur klassischen Keyword-Recherche

Neben der klassischen Keyword-Recherche gibt es auch alternative Ansätze zum Finden relevanter Suchbegriffe. Diese Methoden können bei der Generierung frischer Ideen helfen, aber auch bei der Entdeckung von Keywords, die man mit den üblichen Tools vielleicht übersehen hätte (z.B. weil sie keinSuchvolumen haben). 

1. Nutzer-Feedback und Kundenbefragungen

Direkt mit Deiner Zielgruppe zu sprechen, ist eine der besten Möglichkeiten herauszufinden, was sie sucht. Wertvolle Einblicke können Dir Kundenbefragungen oder das Einholen von Feedback liefern. Was sind die Probleme und Fragen Deiner Kund:innen? Welche Begriffe verwenden sie zur Beschreibung ihrer Bedürfnisse? Diese Informationen können dann direkt in die Keyword-Strategie einfließen (z.B. in einem FAQ Bereich auf einer Landingpage). 

2. Social Media Plattformen und Foren

Eine wahre Fundgrube für Keyword-Ideen sind Plattformen wie Reddit, Quora oder themenspezifische Facebook-Gruppen. Hier kannst Du direkt sehen, welche Fragen und Diskussionen in Deiner Branche aktuell sind. Und welche Begriffe potenzielle Kundinnen verwenden. Um Trends zu erkennen und Nischen-Keywords zu entdecken, können auch Kommentare auf YouTube oder Instagram hilfreich sein.

3. Analysiere Content-Plattformen

Webseiten wie z.B. AnswerThePublic sind speziell für die Sammlung und Kategorisierung von Fragen von Nutzer:innen konzipiert. Sie zeigen, welche Begriffe im Zusammenhang mit einem bestimmten Thema gesucht werden. Sie helfen dabei, Long-Tail-Keywords zu finden, die klassische Keyword-Tools oft nicht ausgeben. Eine weitere wertvolle Quelle sind Plattformen wie Pinterest. Sie können sehr spezifische Suchanfragen und Trends ausgeben, insbesondere in visuell orientierten Nischen.

4. Analysiere die interne Suchfunktion Deiner Website

Wenn Deine Website über eine interne Suchfunktion verfügt, solltest Du diese auf jeden Fall nutzen. Was Deine Nutzer:innen konkret suchen, verraten Dir die Suchbegriffe, die sie auf Deiner Website eingeben. Diese Informationen können Dir bei der weiteren Optimierung Deiner Inhalte helfen.

5. Google-Suchergebnisse und „verwandte Suchanfragen“

Google selbst als Inspirationsquelle zu nutzen, ist ein einfacher, aber oft unterschätzter Kniff. Oft findest Du bei der Eingabe eines Suchbegriffs in die Suchmaschine die Kategorie „Verwandte Suchanfragen“ am Ende der Ergebnisseite. Diese zeigt Dir, welche Begriffe Nutzer:innen häufig im Zusammenhang mit einer bestimmten Phrase eingeben. Auch die Autovervollständigung in der Google Suchleiste kann Dir helfen, neue Ideen für Long-Tail-Keywords zu finden.

Suchvolumen bei SEA-Kampagnen

Auch bei der Suchmaschinenwerbung (SEA) ist das Suchvolumen wichtig. Die Kosten pro Klick (CPC) werden bei Google Ads häufig durch ein hohes Suchvolumen beeinflusst. Das bedeutet: Je mehr Menschen nach einem Keyword suchen, desto mehr Anbieter bieten auf das gleiche Keyword - und das treibt den Preis pro Klick in die Höhe. Achte also nicht nur auf das Suchvolumen, sondern auch auf das Verhältnis von Konkurrenz und Kosten.

Fazit - das Suchvolumen ist nur ein Teil des Puzzles

Das Suchvolumen kann durchaus eine Kennzahl sein, aus der Du wertvolle Erkenntnisse für Deine SEO-Strategie ziehen kannst. Aber es ist nur ein Teil des Puzzles. Du musst das richtige Gleichgewicht zwischen Suchvolumen, Wettbewerb und Suchintention finden, um eine erfolgreiche SEO-Strategie zu entwickeln. Nutze bewährte Tools wie Sistrix, Google Keyword Planner oder Ubersuggest, aber auch alternative Wege, um relevante Keywords zu finden, die zu Deiner Zielgruppe und Deinem Ziel passen. 

Du suchst jemanden, der die Keyword-Recherche für Dich übernimmt? Wir unterstützten Dich als SEO Agentur gerne bei Strategie, Recherche und Umsetzung. Weitere Tipps für die Optimierung Deiner Website findest Du in unserem Ratgeber und Lexikon:

Autoren-Infos

Hi! Ich bin Julia.

Als Leiterin der Abteilung Suchmaschinenmarketing schreibe ich bei den digitallotsen über die Themen SEO, Conversionoptimierung und Content Marketing.

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