Thin Content

Zuletzt aktualisiert: März 26, 2024

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Nicht nur Suchmaschinen wie Google verfeinern ihre Algorithmen stetig, um hochwertige Inhalte von minderwertigen zu unterscheiden. Auch Nutzer:innen sind zunehmend auf der Suche nach Inhalten, die einen echten Mehrwert bieten. Thin Content kann daher nicht nur die Sichtbarkeit einer Website beeinträchtigen, sondern auch das Vertrauen der Zielgruppe schädigen. Doch was genau versteht man unter Thin Content? Wie kann er erkannt, vermieden und schließlich in wertvollen Content umgewandelt werden? Diese Fragen klären wir für Dich in diesem Lexikonbeitrag. 

Was ist Thin Content?

Als Thin Content bezeichnen Google und andere Suchmaschinen Inhalte auf Webseiten, die nicht den Anforderungen ihrer Webmaster Guidelines entsprechen. Thin Content Inhalte sind meist oberflächlich, bieten kaum tiefer gehende Informationen und sind damit für Leser:innen von geringer Relevanz oder sogar gänzlich uninteressant. Sie bieten keinen Mehrwert.

Dies ist besonders problematisch, da Suchmaschinen Nutzer:innenzufriedenheit immer mehr in den Mittelpunkt ihrer Bewertungskriterien für Websites stellen. Webseiten, die regelmäßig minderwertige Inhalte veröffentlichen, laufen daher langfristig Gefahr, in den Suchergebnissen abgestraft zu werden. Dies führt dann zu einer geringeren Sichtbarkeit und letztlich zu weniger Traffic.

Beispiele für Thin Content

  • Automatisch generierter Content: Hierbei handelt es sich um Texte, die von einer Software oder Künstlicher Intelligenz generiert werden, um möglichst viele Keywords abzudecken. Sie haben aber keinen wirklichen Informationsgehalt.
  • Abgekupferte Inhalte: Gemeint sind Inhalte, die stumpf von anderen Websites übernommen werden, ohne wesentliche Änderungen vorzunehmen oder zu ergänzen.
  • Reine Werbeseiten: Seiten, die mehr Werbung als eigentlichen Inhalt präsentieren und so wenig Nutzwert bieten.
  • Affiliate-Seiten ohne Mehrwert: Seiten, die nur Affiliate-Links enthalten und keinen eigenen nützlichen Inhalt oder Bewertungen bieten.
  • Doorway Pages: Websites, die speziell dafür erstellt wurden, für lukrative Suchanfragen besonders hoch in den SERPs zu erscheinen. Sie leiten die Besucher:innen nach dem Klick aber auf andere Seiten um. Achtung: Hierbei handelt es sich um eine Black Hat SEO Praktik. 

Thin Content identifizieren

Um die Qualität von Websiteinhalten zu bewerten, verwenden Suchmaschinen ausgeklügelte Algorithmen. Auf diese Weise sind sie in der Lage, Seiten mit minderwertigen Inhalten zu erkennen und diese entsprechend im Ranking zu berücksichtigen. Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass es sich bei einem Inhalt um Thin Content handeln könnte:

  • Geringe Verweildauer: Wenn Nutzer:innen schnell von Deiner Seite abspringen, könnte das ein Indiz für mangelnden Inhalt sein.
  • Hohe Absprungrate: Eine hohe Absprungrate kann ein Hinweis darauf sein, dass die Besucher:innen nicht finden, wonach sie suchen.
  • Mangelnde Interaktion: Wenig oder gar keine Kommentare, Shares oder „Gefällt mir“-Angaben (Social Signals) sind oft ein Zeichen dafür, dass die Seite keinen Mehrwert bietet.
  • SEO-Tools und -Analysen: Um Thin Content zu identifizieren, können auch SEO-Tools eingesetzt werden, die die Qualität der Inhalte und mögliches Keyword-Stuffing analysieren können.

Die Rolle von Social Signals

Ein Indikator für die Qualität und Relevanz von Inhalten können soziale Signale wie Likes, Shares und Kommentare sein. Suchmaschinen berücksichtigen diese Signale nicht direkt als Rankingfaktor. Sie können aber indirekt die Sichtbarkeit Deiner Inhalte beeinflussen. Relevante Inhalte werden häufiger geteilt und erreichen ein größeres Publikum, was wiederum zu mehr Traffic und größerer Glaubwürdigkeit führen kann. Um die Reichweite und das Engagement zu erhöhen, solltest Du also Inhalte erstellen, die zum Teilen und Kommentieren anregen.

Best Practices zur Vermeidung von Thin Content

Beim Thin Content Management geht es um die Verbesserung und Optimierung von Seiten, die bisher nur Inhalte ohne nennenswerten Mehrwert bieten. Eine wichtige Strategie ist die Durchführung einer ausführlichen Keyword-Recherche, um zu verstehen, nach welchen Informationen die Zielgruppe wirklich sucht. Darauf aufbauend sollten Inhalte erstellt werden, die diese Fragen nicht nur beantworten. Sie sollten darüber hinaus einen Mehrwert bieten, indem sie zusätzliche Einsichten, hilfreiche Tipps oder Lösungsansätze liefern. Ziel ist die Schaffung von Inhalten, die sowohl für die Nutzer:innen als auch für Suchmaschinen von hoher Qualität sind.

  1. Biete einen echten Mehrwert: Stelle sicher, dass Deine Inhalte nützliche und hilfreiche Informationen oder Lösungen zur Verfügung stellen.
  2. Kenne Deine Zielgruppe: Um relevante und ansprechende Inhalte zu erstellen, musst Du Deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse verstehen.
  3. Qualität vor Quantität: Anstatt möglichst viele Seiten mit wenig Inhalt zu produzieren, solltest Du Dich auf die Qualität Deiner Inhalte konzentrieren. Stelle Deine Inhalte regelmäßig auf den Prüfstand und unterziehe sie ggf. einem Update. 
  4. Verzichte auf Duplikate: Erstelle Deine eigenen Inhalte und vermeide es, Texte aus anderen Quellen zu kopieren.

Rechtliche Hinweise und Urheberrecht

Bei der Erstellung von Inhalten ist die Beachtung des Urheberrechts Pflicht. Kopierte oder leicht veränderte Inhalte können nicht nur als Thin Content eingestuft werden. Sie können auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Achte unbedingt auf die korrekte Verwendung von Zitaten und Quellenangaben und vermeide Plagiate.

Wenn Du Hilfe bei der Erstellung Deiner Website und ihrer Inhalte benötigst, dann kontaktier uns! Wir sind die kompetente Content Marketing Agentur an Deiner Seite. Weitere Tipps zu den Themen Content Marketing bekommst Du auch in unserem Ratgeber und Lexikon.

Autoren-Infos

Hi! Ich bin Julia.

Als Leiterin der Abteilung Suchmaschinenmarketing schreibe ich bei den digitallotsen über die Themen SEO, Conversionoptimierung und Content Marketing.

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