Was bedeutet „organisch“?

Zuletzt aktualisiert: April 10, 2024

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Im Online Marketing stößt man im Zusammenhang mit Reichweite und Sichtbarkeit immer wieder auf den Begriff organisch. Was hinter der Bezeichnung steckt und warum organisches Online Marketing zwar langwierig, aber auch besonders nachhaltig ist, erfährst Du in diesem Beitrag.   

Organisch vs. Paid – die Unterschiede

Unterschieden werden grundsätzlich zwei Arten von Reichweite und Online Sichtbarkeit: organisch (organic) und bezahlt (paid). Die größten Unterschiede der beiden Arten erklären wir Dir im Folgenden. 

Organisch

  • Kosten: Bei der organischen Reichweite fallen keine direkten Kosten für Werbeplatzierungen (z.B. über Social oder Google Ads an.
  • Aufbau: Organische Reichweite und Sichtbarkeit basiert auf der Qualität und Relevanz der Inhalte, einer nachhaltigen SEO-Strategie und der natürlichen Interaktion mit der Zielgruppe in den sozialen Medien.
  • Faktor Zeit: Organische Ergebnisse entwickeln sich über einen längeren Zeitraum. Sie erfordern Geduld und sind meist nicht von heute auf morgen spürbar.
  • Nachhaltigkeit: Mit organischen Maßnahmen förderst Du den Aufbau von langfristigen Kundenbeziehungen und stärkst das Vertrauen bei der Zielgruppe.

Paid

  • Kosten: Paid bedeutet, dass für die Sichtbarkeit in Suchmaschinen oder Sozialen Netzwerken bezahlt wird. Dazu zählen PPC (Pay per Click) Ads, Sponsored Posts und Werbekampagnen auf Instagram, Facebook, LinkedIn, TikTok und Co.
  • Aufbau: Die Reichweite wird aktiv durch eine finanzielle Investitionen in Form des Werbebudgets erhöht. Die Erhöhung der Reichweite geschieht unabhängig von der organischen Popularität oder Relevanz der Inhalte.
  • Faktor Zeit: Sobald die Kampagne aktiv ist, sind oftmals sofort Ergebnisse in Form von Impressionen, Reichweite oder Klicks sichtbar.
  • Nachhaltigkeit: Sobald das Werbebudget aufbraucht ist, enden in der Regel Traffic und Impressionen.

Organische Reichweite in Social Media

Die organische Reichweite beschreibt, wie weit Deine Inhalte in den sozialen Netzwerken verbreitet werden, ohne dass Du dafür Geld ausgeben musst. Es geht darum, dass Deine Posts, Bilder oder Videos von den Nutzer:innen aufgrund ihrer Qualität und Relevanz gesehen, geteilt und kommentiert werden und nicht aufgrund des Werbebudgets. Die Herausforderung dabei ist, dass sich die Algorithmen der sozialen Medien stetig ändern und bestimmen, was den Usern und Followern angezeigt wird. Auch aktuelle Trends spielen hierbei eine große Rolle. 

Viralität als Wachstumsfaktor

Viralität beschreibt das Phänomen, dass sich Inhalte (Videos, Bilder, Posts, Artikel) schnell und weit über das ursprüngliche Publikum hinaus verbreiten. Diese Art der Verbreitung ist vergleichbar mit einem Virus, der sich von User zu User ausbreitet. Dies geschieht durch häufiges Interagieren, also Teilen, Kommentieren und Liken, wodurch ein exponentiell wachsendes Publikum erreicht wird. Der Schlüssel zur Viralität liegt in der Fähigkeit, starke emotionale Reaktionen wie Freude, Überraschung oder auch Empörung hervorzurufen. Das bewegt Nutzer:innen dazu, mit dem Inhalt zu interagieren und ihn mit ihrem eigenen Netzwerk zu teilen.

Was das nun mit organischer Reichweite zu tun hat? Viralität kann Marken und Einzelpersonen zu enormer Sichtbarkeit und Bekanntheit verhelfen. Sie ist jedoch schwer vorherzusagen und noch schwieriger gezielt zu erzeugen. Es ist eine Kombination aus Kreativität, Timing und oft auch einer Portion Glück, die Content viral gehen lässt.

Organische Sichtbarkeit in Suchmaschinen

Bei der organischen Sichtbarkeit in Suchmaschinen geht es um die Positionierung (Ranking) der eigenen Website bzw. der Inhalte in den Suchergebnissen (SERP) ohne dass diese durch Anzeigen (Google oder Bing Ads) gepusht werden müssen. Die Sichtbarkeit basiert dabei auf der Relevanz und der Qualität der eigenen Inhalte sowie auf weiteren Rankingfaktoren wie einer technisch sauberen Basis, Backlinks und Social Signals.  

Organische Sichtbarkeit messen 

Um den Erfolg des organischen Marketings zu messen, stehen Dir eine Reihe von Analyse-Tools und KPIs (Key Performance Indicators) zur Verfügung. Beliebte Analyse-Tools sind Google Analytics, Google Search Console, SEMrush, Ahrefs und Sistrix, die Dir Einblicke in Impressions, Traffic, CTR, Sichtbarkeitsindex, Engagement Rate und Conversion Rate geben. Diese KPIs helfen Dir zu verstehen, wie gut Deine Inhalte bei Deiner Zielgruppe ankommen. In unserem Lexikon findest Du einige weitere passende Beiträge zum Thema:

Langfristigkeit organischer Maßnahmen

Dass Erfolg Zeit benötigt, ist eine der wichtigsten Erkenntnisse des organischen Online Marketing. Organische Maßnahmen sind grundsätzlich langfristig angelegt. Sie unterscheiden sich damit deutlich von bezahlten Marketingstrategien, die oft sofortige Ergebnisse liefern. Diese Langfristigkeit erfordert Geduld, einen langen Atem und eine konsequente Strategie.

Geduld ist das A und O

Im Gegensatz zur bezahlten Werbung, bei der Sichtbarkeit und Reichweite sofort gekauft werden können, entwickeln sich die Ergebnisse des organischen Marketings über Wochen, Monate oder sogar Jahre. Die Suchmaschinenoptimierung, der Aufbau einer engagierten Community in sozialen Netzwerken und die Generierung von organischem Traffic sind Aufgaben, die eine Strategie, Zeit und Hingabe fordern.

Suchmaschinen belohnen Konsistenz, Qualität und Relevanz über einen längeren Zeitraum. Das bedeutet, dass es mehrere Monate dauern kann, bis sich die Sichtbarkeit und Reichweite einer Website deutlich verbessert, wenn kontinuierlich an den Inhalten gearbeitet wird. Du möchtest mehr über SEO erfahren? Auf unserer SEO Agentur Übersichtseite bekommst Du einen Überblick. 

Eine loyale Community aufbauen

Auch der Aufbau einer Social Media Community, die regelmäßig mit den eigenen Inhalten interagiert, benötigt Zeit. Es geht nicht nur darum, Follower zu gewinnen – vielmehr müssen Beziehungen aufgebaut werden, die auf Vertrauen und gegenseitigem Nutzen basieren. Diese Beziehungen führen zu mehr Engagement und letztlich zu mehr organischer Reichweite, entstehen aber nicht über Nacht. Tipp: Teste doch mal unseren kostenfreien Engagement Rate Rechner aus!

Fazit - der Mix macht's

Organische Strategien basieren auf Geduld und Qualität. Sie bauen eine solide und vertrauensvolle Beziehung zu Deiner Zielgruppe auf. Organische Ansätze erfordern Zeit und Ausdauer. Sie belohnen Dich jedoch mit nachhaltigem Wachstum und echter Markenbindung. Bezahlte Strategien bieten hingegen schnell Sichtbarkeit und Reichweite, können Dir also schnell Erfolge liefern. Letztlich ist eine auf Deine spezifischen Ziele und Ressourcen abgestimmte Kombination aus beiden Ansätzen der Königsweg zum Erfolg.

Du möchtest Dich weiter einlesen? In unserem Lexikon werden wichtige Online Marketing Begriffe definiert. In unserem Ratgeber findest Du ausführliche Blogbeiträge zu weiteren spannenden Themen.

Autoren-Infos

Hey ich bin Kim,

Gründerin und Geschäftsführerin der digitallotsen.
Meine Stärken sind Social Media Marketing und Vertrieb.

Mehr Infos erhältst Du auf meiner Autorenseite.

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